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Bischofsvikar Valentine Koledoye: In Nigeria heiraten am Valentinstag mehr Paare als andersom – kath ch


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    Seine Eltern sprachen von ihm als einem «Kind der Liebe» und gaben ihm den Namen Valentine. Bischofsvikar Koledoye stammt aus Nigeria. Dort hat sich der Valentinstag zu einem grossen Fest entwickelt. Heute heiraten auch zwei seiner Cousinen.

    Barbara Ludwig

    Warum haben Ihre Eltern Sie Valentine (englische Variante von Valentin) getauft?

    Valentine Koledoye*: Als meine Mutter mit mir schwanger war, herrschte Streit zwischen ihren Eltern und den Eltern meines Vaters. Meine Mutter und mein Vater fanden, dieser Streit sei unnötig und sollte überwunden werden. Sie sagten: «Wir erwarten ein Kind und freuen uns darüber. Dieses Kind ist ein Zeichen der Liebe.» Sie entschieden, mir den Namen Valentine zu geben. Und dann ergab es sich auch noch, dass ich am Valentinstag getauft wurde.

    «Der Name Valentine wurde durch den Kolonialismus bekannt.»

    Ist Valentine in Nigeria ein häufiger Vorname?

    Koledoye: Der Name Valentine wurde bekannt in den 1950er Jahren durch den Kolonialismus, durch Einflüsse aus Grossbritannien. Damals war der Name nicht häufig. Heute aber heissen sehr viele Menschen Valentina oder Valentine.

    ©  Silvan Maximilian Hohl

    Valentine Koledoye.

    Was bedeutet Ihnen der heilige Valentin?

    Koledoye: Für mich ist Valentin mehr als der Heilige, der die Liebe von Ehepaaren oder Verlobten schützt. Ich verbinde mit dem Taufnamen Valentin einen Auftrag: Nicht nur einmal im Jahr, sondern jeden Tag soll ich meiner Liebe zu anderen Menschen Ausdruck geben und die Botschaft des Friedens unter den Menschen verkünden.

    «Als Schüler hatte ich eine besondere Beziehung zu ein oder zwei Mädchen.»

    Valentin ist der Schutzpatron der Liebenden: In wen waren Sie als Jugendlicher verliebt?

    Koledoye: Als Schüler hatte ich eine besondere Beziehung zu ein oder zwei Mädchen. Heiraten war aber nie ein Thema für mich.

    ©  KNA

    Der Gottesdienst in der Kathedrale von Onitsha (Nigeria) ist gut besucht. Viele Gläubige müssen sogar vor der Kirche sitzen.

    Wird der Valentinstag in Nigeria gefeiert?

    Koledoye: Ja, und zwar intensiver als in Europa. Man beschenkt sich gegenseitig. Viele Menschen feiern Partys zuhause. Andere laden ihren Partner oder ihre Partnerin oder die ganze Familie in ein besonderes Restaurant ein, wo sie miteinander feiern. Es werden auch Gottesdienste gefeiert. Manche Ehepaare erneuern am Valentinstag ihr Eheversprechen. Ausserdem heiraten am Valentinstag mehr Paare als an den übrigen Tagen im Jahr. Ich selbst habe zwei Cousinen, die am heutigen Valentinstag heiraten.

    «In manchen Grossstädten ist der Valentinstag ein Feiertag.»

    Der Valentinstag hat sich zu einem grossen Fest entwickelt – insbesondere in grossen Städten. In manchen Grossstädten ist der Valentinstag unterdessen ein Feiertag.

    * Valentine Koledoye (53) ist seit Mai 2020 Bischofsvikar der Region St. Urs mit Sitz in Liestal. Er stammt aus Nigeria.


    © Katholisches Medienzentrum, 14.02.2023

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    Author: Willie Kim

    Last Updated: 1703199842

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